Bankkredite Teil 2
Die Kredite unterscheiden sich zusammengefasst also in der Höhe, Dauer und Art der monatlichen Auszahlung, im Zinssatz, der maximalen Tilgungszeit, der Zeit der Tilgungsfreiheit, der Höhe der Raten, den Vorgaben an das Alter und sonstigen Bedingungen oder zusätzlichen Abschlüssen, die es braucht, um einen Bankkredit zur Finanzierung des Studiums zu erhalten. Es entscheidet also immer die individuelle Situation des Studierenden über den für ihn in Frage kommenden und besten Bankkredit.
Wer ist studentisch kreditwürdig?
Wie bei jedem Kredit, steht auch der Aufnahme des "Studentenkredits" eine Bonitätsprüfung bevor. Der Antragsteller sollte also nicht schon größere Schulden angehäuft haben oder durch eine durch SCHUFA-Einträge dokumentierte schlechte Zahlungsmoral besitzen. Natürlich muss ein entsprechender Bedarf eines Studentenkredits glaubhaft gemacht werden: also beispielsweide durch die Immatrikulation oder den Annahmebescheid an einer Hochschule. Je nach Bankkredit unterscheiden sich weitere Bedingungen wie das maximale Alter. Häufig muss bei der jeweiligen Bank bereits eine Hauptbankverbindung bestehen oder auch ein studentisches Girokonto bei dieser Bank abgeschlossen sein bzw. werden. Welchen Studierenden letztlich ein Bankkredit gegeben wird, entscheidet die Bank. Wer als kreditunwürdig nach Hause geschickt wurde, hat womöglich bei einer anderen Bank mehr Erfolg.
Vorsicht, Kredithaie schwimmen überall
Eine Bank bleibt eine Bank und ist damit keine gemeinnützige Spenderstätte, die uneigennützig Studierwilligen ein angenehmes Studentenleben verschaffen möchte. Die Bank verdient mit dem Bankkredit eines Studierenden, wie mit jedem anderen Kredit auch. Auch wenn gern der Anschein erweckt wird, sind dabei nicht einmal die Zinsen oder das Gesamtpaket der Konditionen in einem solchen "Bildungskredit" deutlich günstiger.
Gern gibt es dann neben dem Bankkredit zur Studienfinanzierung noch so einige Pakete zu Versicherungen und Anlagemöglichkeiten dazu. Wer nicht vorhatte, eine Risikolebensversicherung abzuschließen, sollte dies auch nicht tun. Was an Zusatzleistungen wirklich benötigt wird, sollte im Einzelfall eingehend geprüft werden. Häufig gibt es beispielsweise eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung in Höhe des aufgenommenen Kredites.
Nicht alle Banken, die auf den ersten Blick einen eigenen Bankkredit als Bildungskredit anbieten, tun dies auch tatsächlich. Viele vermitteln lediglich den KfW-Studienkredit – dieser findet sich dann sogar mal mit dem Label "Sparkassen-Bildungskredit". Es gibt aber auch Sparkassen, die wirklich eigene Bankkredite zur Studienfinanzierung anbieten. Die Angebote unterscheiden sich dabei aber sogar innerhalb der Sparkassen-Gruppe, da die einzelnen Sparkassen (unter den Rahmenbedingungen des Dachverbandes) eigenständig arbeiten. Etliche weitere große Banken bieten ebenfalls eigene und spezielle Bankkredite für Studierende an.